Chiropraktik und Neuroplastizität: Wie regelmäßige Justierungen das Gehirn stärken und Neurodegeneration vorbeugen
- renegroiss
- 25. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Okt.
Die Neuroplastizität beschreibt die Fähigkeit des Gehirns, sich lebenslang zu verändern, neue Verbindungen zu schaffen und beschädigte Netzwerke zu reparieren. Diese dynamische Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel für Gesundheit, Lernfähigkeit und die Vorbeugung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Demenz.
In den letzten Jahren haben Forscher – insbesondere Dr. Heidi Haavik, Neurowissenschaftlerin und Chiropraktorin – nachgewiesen, dass regelmäßige chiropraktische Justierungen die Neuroplastizität positiv beeinflussen und damit die Funktionsfähigkeit des Gehirns verbessern können.
Was ist Neuroplastizität und warum ist sie so wichtig?
Neuroplastizität bedeutet, dass das Gehirn in der Lage ist, neuronale Netzwerke umzustrukturieren, wenn sich Reize, Erfahrungen oder Bewegungsmuster verändern. Jeder Gedanke, jede Bewegung und jede Empfindung beeinflusst die neuronale Aktivität.
Je aktiver ein Nervensystem in gesunder Weise stimuliert wird, desto stabiler bleiben seine Netzwerke. Eine mangelhafte neuronale Stimulation hingegen begünstigt Degeneration – also das „Verkümmern“ von Nervenverbindungen. Genau hier greift die Chiropraktik ein.
Wie Chiropraktik die Neuroplastizität beeinflusst
Stimulation über die Wirbelsäule
Die Wirbelsäule spielt eine zentrale Rolle in der Kommunikation zwischen Gehirn und Körper. Bei Subluxationen – also blockierten oder eingeschränkten Wirbelsegmenten – wird diese Kommunikation gestört. Chiropraktische Justierungen verbessern die Beweglichkeit und aktivieren dadurch spezielle Nervenrezeptoren (Mechanorezeptoren) in Muskeln und Gelenken.
Diese Sensorinformationen fließen in das zentrale Nervensystem und regen dort neuronale Veränderungen an – ein Prozess, der neuroplastische Anpassung genannt wird.
Aktivierung der Großhirnrinde
Laut einer im Journal of Neural Plasticity veröffentlichten Studie aus dem Jahr 2016 zeigten chiropraktische Justierungen eine signifikante Aktivierung der präfrontalen Gehirnrinde – dem Bereich, der für Lernen, Aufmerksamkeit, Schmerzverarbeitung und Entscheidungsfindung verantwortlich ist .
Dr. Heidi Haavik erklärt dazu:
„Das Gehirn verändert seine Aktivität nach einer chiropraktischen Justierung um etwa 20 %. Besonders im Bereich der Präfrontalregion, die das zentrale Steuerzentrum für Verhalten, Motorik und Wahrnehmung ist.“
Diese Ergebnisse legen nahe, dass chiropraktische Justierungen die neuronale Verarbeitung und Integration von Sinnesinformationen verbessern – also direkt die Neuroplastizität fördern.
Wissenschaftliche Belege von Dr. Heidi Haavik
Erhöhte Aktivität im präfrontalen Cortex
In mehreren Studien, darunter „Chiropractic Adjustments Impact Brain Function“ und Veröffentlichungen im Journal of Neural Plasticity, stellte Haavik fest, dass chiropraktische Behandlungen messbare Veränderungen im Gehirn auslösen. Diese betreffen unter anderem:
• Verbesserte sensorisch-motorische Integration
• Schnellere Reaktionszeiten
• Bessere Körperwahrnehmung und Gleichgewichtskontrolle
• Gesteigerte Muskelleistung und Koordination
Neurophysiologische Veränderungen nach regelmäßiger Justierung
Eine neuere Studie aus dem Jahr 2022 zeigte zudem, dass regelmäßige chiropraktische Behandlungen den Spiegel von BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor) – einem wichtigen Wachstumsfaktor für neuronale Plastizität – signifikant erhöhen können. BDNF fördert das Überleben und die Neubildung von Nervenzellen und wird als zentrales Schutzsystem gegen neurodegenerative Erkrankungen angesehen.
Dr. Haavik betont:
„Durch die Wiederherstellung normaler Wirbelsäulenbewegung erhält das Gehirn präzisere Informationen. Das verbessert seine Fähigkeit, neue Verbindungen zu schaffen und sich kontinuierlich selbst zu organisieren.“
Chiropraktische Justierungen als Training fürs Gehirn
Das Gehirn reagiert auf jede chiropraktische Justierung ähnlich wie auf gezielte geistige oder körperliche Übungen – mit Aktivierung, Anpassung und Verbesserung seiner Steuerprozesse.
Diese wiederholte Stimulation unterstützt:
• Den Erhalt neuronaler Flexibilität
• Die Prävention von degenerativen Prozessen
• Die Verbesserung motorischer Kontrolle und Wahrnehmung
• Eine effizientere Schmerzverarbeitung
Regelmäßige chiropraktische Justierungen fördern also messbar die Gehirngesundheit, indem sie natürliche Lern‑ und Anpassungsmechanismen aktiv halten – ähnlich wie Training für Muskeln oder Ausdauer den Körper fit hält.
Neuroplastizität als Schutz vor neurodegenerativen Erkrankungen
Eine stabile und reaktive Neuroplastizität ist entscheidend, um gegen degenerative Erkrankungen vorzugehen. Wenn neuronale Netzwerke regelmäßig stimuliert werden – etwa durch gezielte chiropraktische Impulse –, bleibt das Gehirn lernfähig und kann auf Herausforderungen reagieren.
Dauerhafte Inaktivität, Stress oder Nervenreizung hingegen führen zu Strukturabbau und Funktionsverlust. Chiropraktik kann diesen Prozess umkehren, indem sie das zentrale Nervensystem neu organisiert und den Informationsfluss optimiert.
So entsteht ein nachhaltiger Schutzmechanismus gegen altersbedingte Degeneration, kognitive Schwäche und Bewegungsstörungen.
Fazit: Chiropraktik stärkt das Gehirn durch Neuroplastizität
Die Arbeit von Dr. Heidi Haavik zeigt eindrucksvoll, dass Chiropraktik weit mehr ist als Gelenkbehandlung – sie ist eine gezielte Stimulation des Nervensystems mit messbarem Einfluss auf die Hirnfunktion.
Regelmäßige Justierungen aktivieren die präfrontale Gehirnrinde, erhöhen neuronale Wachstumsfaktoren und fördern dadurch die Neuroplastizität – eine der wichtigsten Grundlagen zur Vorbeugung neurodegenerativer Krankheiten.
Wer also die eigene Gehirngesundheit langfristig unterstützen möchte, findet in der Chiropraktik eine wissenschaftlich belegte und natürliche Methode, um den Körper und den Geist aktiv, klar und anpassungsfähig zu halten.






